Über den Wolf von der Wall Street kann man so viel eigentlich gar nicht schreiben. Erzählt wird die Geschichte des Börsenmaklers Jordan Belford der in den 80er Jahren durch viele, nicht ganz legale Geschäfte an der Börse, ein Vermögen verdient. Der Film basiert dabei auf der Biografie des echten Belford aber ich hoffe mal, dass einiges ein wenig übertrieben dargestellt ist. Wenn nicht, wundert mich, dass der Typ noch lebt ;-).
Denn das Hauptthema des Films sind Drogen, Partys, Frauen, Drogen… Ganze drei Stunden macht man eigentlich nix anderes, als anderen dabei zuzusehen, wie sie sich die Birne zu dröhnen. Dass einem dabei nicht langweilig wird liegt zum einen an den sehr guten Schauspieler (Leo verausgabt sich hier mal wieder total) und zum anderen an der rasanten Erzählweise, die man z.B. auch aus Martin Scorseses Casino kennt. Überhaupt haben die beiden Filme einiges gemeinsam. Das der Wolf es aber mit Casino nicht ganz aufnehmen kann, liegt zum einen an ein paar Längen die sich hin und wieder einschleichen und für mich persönlich am Thema selber. Ich mag Mafia Geschichten einfach lieber wie Börsen Geschichten.
Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Gut unterhalten wird man auch bei The Wolf of Wall Street, der auch eine gehörige Portion Humor besitzt, wo aber gelegentlich auch das Lachen mal im Hals stecken bleibt.
Die Frage ist nur, warum musste man sich drei Stunden dafür Zeit lassen? Es sollte wohl ursprünglich eine noch längere Fassung geben, wo man sogar überlegt hat, sie in zwei Teilen ins Kino zu bringen. Da aber Scorsese der Meinung war, dass es zur Hälfte des Films keine dramaturgisch gute Stelle für eine Unterbrechung gab, hat man sich auf diese Fassung geeinigt.
Das lustige daran ist, dass ich derselben Meinung bin. Man sollte den Film in einem Rutsch durchsehen denn die Zeit vergeht fast wie im Flug. Das Kino vertrat da aber wohl eine andere Philosophie und machte quasi mitten in einer Szene die schon von vornherein befürchtete Pause. Ob das Marty gefallen hätte? 😉
An Casino und Goodfellas kommt der Wolf nicht ran aber er ist auf jeden Fall wieder ein besserer Scorsese Film und der Beweis dass man im Alter nicht unbedingt etwas verlernt.
Ich zieh mal 4 von 5 Lines.
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