Vorweg gleich eine Warnung, damit anderen nicht dasselbe passiert wie mir. Planet Terror gibt’s in 2 Verschiedenen Versionen. Einmal eine gekürzte mit dem FSK Siegel „Keine Jugendfreigabe“ und eine ungekürzte mit SPIO/JK Kennzeichnung. Laut Schnittberichte fehlen in der gekürzten Version etwa 3 ½ Minuten. Ich hatte vorher blöderweise nicht nachgeforscht und als ich im Laden die Steelbox mit dem roten FSK Logo gesehen habe, dachte ich OK, müsste passen. Leider nicht. Ganz kleingeschrieben direkt über diesem Logo steht „Gekürzte Fassung“. Ist zwar meine Schuld, wenn ich das Kleingedruckte nicht lese aber hier frage ich mich wieder, was der Blödsinn mit den Freigaben soll. „Keine Jugendfreigabe“ heißt für mich, dass Jugendliche unter 18 Jahre den nicht sehen sollen. Was soll dann noch der Mist mit der SPIO/JK und der Sache mit der Jugendgefährdung. Die Rechnung ist doch ganz einfach: „KJ“= Jugend darf den Film nicht sehen = Es kann keine Jugendgefährdung stattfinden. Manchmal hab ich echt den Eindruck als ob da nur Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.
Film:
Aber nun genug gemeckert. Kommen wir zum Film selbst. Planet Terror ist der zweite Beitrag aus dem Tarantino/Rodriguez Projekt „Grindhouse“. Die Story ist eher Massenware. Ein Biologisches Experiment lässt Menschen in Zombies verwandeln und eine kleine Gruppe von Leuten kämpft gegen die Zombies.
So. Normalerweise kann man jetzt sagen „Gähn, nächster Film“ aber es sprechen doch einige Punkte dafür, dem Film eine Chance zu geben. Erstmal ist er sehr rasant inszeniert und läst keine Zeit zum durchatmen. Dann ist natürlich der Ekelfaktor sehr hoch, was bei Zombiefilmen immer gut ankommt. Nur hier ist es teilweise so dermaßen drüber (auch schon in der gekürzten Fassung), dass bei jeder Tötung das Grinsen breiter wird. Da könnte man jetzt natürlich dagegenhalten und sagen: „Hey, Blut und Töten ist böse“. Ist’s ja auch aber hier sollte man den Film genauso wenig ernst nehmen wie er sich selber nicht ernst nimmt. Wenn man so an den Film ran geht, hat man eine Menge spaß.
Zuguterletzt sind es auch die teilweise ziemlich „verrückten“ Ideen, die Robert Rodriguez hier präsentiert. Der Held auf dem Microbike z.B. oder die Frau mit der Maschinengewehr- Beinprothese.
Wie man vielleicht schon raus lesen kann, hat mir der Film sehr gefallen und im Gegensatz zum Tarantino Beitrag zu Grindhouse, wurde ich hier nicht enttäuscht.
Ich vergebe 5 von 5 Beinprothesen.
DVD:
Zur DVD selbst hab ich mich oben schon ausgelassen. Also schön auf das SPIO/JK Logo achten. Dann hat man die vollständige Version.
Das Bild kann ich schlecht beurteilen. Es ist von Rodriguez ähnlich (wenn nicht noch extremer) auf alt getrimmt und im Gegensatz zu Tarantino zieht er diesen Stil bis zum Schluss durch. Sonst gibt’s aber am Bild nix zu meckern.
Beim Ton ist es genauso. Viele künstlich eingefügte Knackser simulieren einen alten Film. Trotzdem gibt´s satten 5.1 Sound in Dolby Digital und DTS. Englisch ist in DD 5.1 mit auf der Scheibe.
Bonus ist leider Mangelware. Es gibt nur den Trailer. Zumindest bei der gekürzten Version.
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