Werner Herzog

DCTV – Folge 016: Filmwoche 36/2015

DCTV – Folge 016: Filmwoche 36/2015

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Starts am 03.09.2015

Königin der Wüste

Bevor ich die Rubrik diese Woche wieder leer lasse, nenne ich zumindest mal einen Film, auch wenn ich nicht glaube, dass der in sehr vielen Kinos gezeigt wird. Königin der Wüste ist der neuste Film von Werner Herzog der ja in den 70ern und 80ern ein paar gute Filme mit Klaus Kinski gemacht hat. Danach kamen viel Dokumentationen und 2006 bzw. 2009 gab es mit Rescue Dawn und Bad Lieutenant endlich auch wieder „richtige“ Filme, die auch alles andere als schlecht waren.

Ob das auch für die Königin der Wüste gilt, kann ich nicht sagen aber bei mir dürfte der Film es schwer haben, weil mich diese ganze Orient-Thema wirklich Null interessiert. Es geht um das Leben der Britin Gertrude Bell, die wohl so etwas wie der weibliche Lawrence von Arabien ist. Dieser kommt in dem Film ebenfalls vor und wird von Teilzeitvampir Robert Pattinson gespielt. Ob das so eine glückliche Wahl war? Da ist die Titelrolle mit Nicole Kidman schon besser besetzt und James Franco rundet das ganze ab.

Für mich ganz sicher nix fürs Kino aber zu Hause wird dann mal ein Blick riskiert. Und wenn es am Ende nur wegen den Landschaftsaufnahmen sein sollte. Denn sowas kann ja der Herzog :-).

Blu-Rays der letzten Woche

Still Alice

Cover_Still_AliceDer erste von zwei Filmen diese Woche, die sich mit dem Thema Alzheimer befassen. Still Alice handelt von der 50jährigen Professorin Alice, die nach und nach merkt, dass etwas nicht mit ihr stimmt. Sie vergisst Dinge, verliert die Orientierung usw. Dann die Diagnose: eine früh einsetzende Form von Alzheimer.

Im weiteren Verlauf wird gezeigt, wie Alice und ihre Familie versuchen, mit der Krankheit umzugehen, und wie sich ihr Zustand immer weiter verschlechtert.

Das durchweg gut besetzte Drama lässt sich Zeit beim Erzählen ohne dabei aber langatmig zu wirken und ist eine ernste, aber auch, wenn man das so sagen darf, unterhaltsame Art, mit dem Thema umzugehen.

Honig im Kopf

Cover_Honig_im_KopfDer neue Film von Till Schweiger geht das Thema etwas anders an. Weniger Drama, mehr Komik. Dazu hat er die Hauptrolle des an Alzheimer erkrankten Amandus mit dem sehr gut spielenden Dieter Hallervorden besetzt. Das ist dann auch schon das größte Plus an dem Film bei dem es grundsätzlich nicht stört, das man die Sache mit viel Humor angegangen ist. Es sind da jetzt keine Schenkelklopfer dabei und die Komik entsteht mehr aus den Situationen heraus und der Art, wie Hallervorden agiert aber ein Lacher, gerade bei ernsten Themen, ist nie verkehrt.

Die zweite große Rolle im Film hat ist die elfjährige Tilda, die von Til Schweigers Tochter Emma gespielt wird. Da hatte ich vorab die größten Bedenken, da Mädchen in diesem Alter in Filmen gerne mal als nervende Gören gezeigt werden. Das trifft hier nicht zu, obwohl die Kleine für die Rolle noch ein bisschen Sympathischer rüberkommen dürfte. Ist aber ganz ok.

Schlimmer finde ich ein paar Handwerkliche Dinge, die zum Teil wirklich nerven. Zum einen ist es die Dauerberieselung mit Musik. Da wäre weniger mehr gewesen. Gleiches gilt für die Länge des Films. Bei knapp 140 Minuten hätte eine Straffung hier und da ganz gut getan. Von langatmig oder gar langerweile will ich da jetzt nicht reden aber am Ende ist man froh, wenn es rum ist. Das liegt auch am Schnitt selber, denn das ist der letzte Punkt auf meiner Minusliste. Für meinen Geschmack ist der Film an vielen Stellen einfach zu schnell geschnitten. Das funktioniert in den Actionsequenzen oder als Stilmittel wenn man die Verwirrtheit des Darstellers auf das Publikum übertragen will aber bitte nicht in ganz normalen Szenen, wo sich z.B. zwei Leute unterhalten. Da wird zum Teil im Sekundentakt hin und her geschnitten und das ist einfach störend.

So, ich hoffe ich habe damit nicht zu vielen auf die Schuhe getreten, aber das musste mal raus. Honig im Kopf ist trotz allem ein ordentlicher Film, der über weite Strecken zu unterhalten weiß und das sensible Thema bis auf wenige Aussetzer humoristisch meistert.

Jetzt die Frage, welcher „Alzheimer-Film“ ist besser? Einen Vergleich sollte man gar nicht suchen, da beide völlig unterschiedlich an die Sache herangehen. Still Alice ist sicher realistischer, dafür aber auch schwerer zu verdauen. Honig im Kopf geht lockerer damit um und ist dadurch Massetauglicher. Hier entscheidet letztendlich der persönliche Geschmack oder die momentane Stimmung. Angucken kann man sich beide.

Maggie

Cover_MaggieDen Abschluss diese Woche macht ein ganz außergewöhnlicher Zombie-Film. Hier wird nicht viel gemetzelt oder gefressen. Zunächst gibt es eine für Zombie-Filme typische Epidemie der auch die Tochter von Wade, Maggie zum Opfer fällt. Sie wird als infiziert eingestuft und soll in Quarantäne. Das will ihr Vater nicht und nimmt sie mit nach Hause wo sie sich dann nach und nach in einen Zombie verwandelt.

Es ist also eher ein Drama als ein Horrorfilm und mit einem Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle, der mal so richtig überrascht. Und hier liegt auch das große Problem. Man hört Zombie und Schwarzenegger und denkt an große Knarre und spritzendes Blut. Wenn man mit so einer Erwartung an Maggie ran geht, wird man zwangsläufig enttäuscht. Schwarzenegger spielt hier einen Familienvater der einfach nur versucht, seine Tochter zu retten, obwohl er weiß, dass das gar nicht geht und am Ende steht dann auch nicht die Frage ob Leben oder Tod sondern wie er seine Tochter töten soll.

Ein sehr ruhiger Film, der nichts mit den üblichen Splatterorgien zu tun hat und nebenbei auch die Frage aufwirft, warum da eine roter FSK 18 Sticker das Cover ziert. Die paar Szenen, wo mal etwas Blut fließt rechtfertigen das auf keinen Fall. Ich verlange ja keine Freigabe Ab 12 aber eine 16er hätte auf jeden Fall gelangt.

Also wer Schwarzenegger mal in einer ganz anderen Rolle sehen will und das auch akzeptiert, bekommt mit Maggie ein Horror-Drama geliefert, dass dem Zombie-Film endlich mal eine neue Note verpasst.

Posted by Sven in DVD/Blu-Ray, Filme, 0 comments
Eroberung des Nutzlosen – Werner Herzog

Eroberung des Nutzlosen – Werner Herzog

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Auf Fitzcarraldo, den Eroberer des Nutzlosen!

Erstmals bin ich in der Herzog/Kinski Dokumentation Mein liebster Feind darauf gestoßen. Allerdings gab es die Geschichte damals noch gar nicht in gedruckter Form. Werner Herzog erzählte nur davon und dass er es bisher weder gelesen, noch veröffentlich habe.

Nun, inzwischen hat er es sich wohl anders überlegt und dieses Tagebuch, welches er bei den Dreharbeiten zu seinem Film Fitzcarraldo schrieb, doch noch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Tagebuch kann man es eigentlich nicht wirklich nennen. Es hat schon ab und an etwas davon, aber ich glaube niemand würde in der Art und teilweise so ausführlich ein simples Tagebuch schreiben. Aber egal wie man es auch nennen will, es ist gut.

Das Buch handelt hauptsächlich von den Schwierigkeiten bei der Organisation und den Dreharbeiten. Landschaften und Begebenheiten sind teilweise sehr genau beschrieben und gelegentlich leidet man mit Herzog schon ein bisschen mit, was der alles auf sich genommen hat. Ich denke auf diese Weise, werden heutzutage keine Filme mehr gemacht.

Das Buch spart aber die technische Seite des Filmemachens ziemlich aus. Es geht mehr um das drumherum, was ich aber nicht negativ werte. Auch sollte man nicht erwarten, dass Klaus Kinski allzuviel Raum gegeben wird. Er ist zwar in der zweiten Hälfte des Buches immer wieder mal Thema (begonnen wurde der Film ja mit anderen Darstellern in den Hauptrollen), teilweise auch mit heftigeren Sachen, aber ich hatte nicht den Eindruck, als wolle Herzog hier im nachhinein mit ihm „abrechnen“. Es sind auch einige lustige Momente dabei (die vielleicht damals anders gewirkt haben könnten).

Alles in allem ein wirklich schickes Büchlein, was sich gut lesen lässt und eine schöne Ergänzung zu dem Film Fitzcarraldo und der Dokumentation Mein liebster Feind ist.

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Was ist mit Rescue Dawn?

Bin heute zufällig wieder über den Trailer von Rescue Dawn gestolpert. Ein Film von Werner Herzog mit Christian Bale in der Hauptrolle. Der Film handelt davon, wie ein deutsch-amerikanischer Pilot im Vietnamkonflikt 1966 über Laos abgeschossen und gefangen genommen wird.
Den Trailer habe ich das erste mal vor etwa 2 Jahren gesehen und fand ihn nicht schlecht. Da dann aber lange Zeit keine Startdaten bekannt waren, bzw. sich immer wieder änderten, habe ich den Film aus den Augen verloren. Bis heute…Wenn man den imdb-Daten glauben darf, ist der Film von September 2006 bis Juni 2007 auf diversen Festivals gezeigt worden. Einschließlich in München am 23.Juni.2007.
Der Starttermin in den USA war dann wohl der 27.Juli 2007. Dann ist er bis Dezember 2007 in einigen Ländern gestartet, Das letzte Eingetragene Startdatum ist der 21. Februar 2008 in Russland. Nur weit und breit kein Starttermin für Deutschland. Auch eine deutsche DVD ist nicht angekündigt. Die amerikanische DVD und die Blu-ray Version sind am 20. November 2007 erschienen.

Da stellt sich doch die Frage, warum Herzog seine Landsleute so vernachlässigt. Existiert überhaupt schon eine deutsch synchronisierte Version? Ist er beim Filmfestival in München nur im Originalton gelaufen? Ist der Film so schlecht, dass hierzulande noch nicht einmal auf DVD veröffentlicht wird? Fragen über Fragen. Ich bleibe am Ball…

Hier ist der Trailer

Posted by Sven in Blog Artikel, Filme, Medien, 0 comments

Grizzly Man (DVD)

Film:
Bei Grizzly Man handelt es sich um eine Dokumentation von Werner Herzog über Timothy Treadwell, der 13 Jahre lang in Alaska jedes Jahr ein paar Monate unter den Bären gelebt hat. Continue reading →

Posted by Sven in Blog Artikel, DVD/Blu-Ray, Medien, 0 comments