Als Tim Burton 2001 den Planet der Affen nahezu ungebremst gegen die Wand gefahren hat wurde es ruhig um die durchaus beliebte Affensaga. Erst 10 Jahre später sollte mit Prevolution ein Neustart gewagt werden. Und der hatte nicht nur Kritiker sondern auch das Publikum beeindruckt. Die Einnahmen stimmten und somit stand der Fortsetzung nichts mehr im Weg.
Revolution setzt etwa 10 Jahre nach dem Ende des Vorgängers ein. Die Affen haben sich unter der Führung von Caesar in den Wäldern bei San Francisco breit gemacht und ihre Fähigkeiten stark erweitert und kommunizieren mit Zeichensprache oder einigen gesprochenen Sätzen. In einer Art Schule werden schon die jungen Affen unterrichtet.
Das von Menschen entwickelte Virus, was seinerzeit Caesar intelligenter gemacht hat, hatte auf die Menschen eine eher negative Auswirkung. Die meisten sind schlicht und ergreifend daran gestorben. Die, die immun waren haben in San Francisco eine kleine Kolonie aufgebaut. Das Problem ist, dass der Kraftstoff, der zur Stromgewinnung genutzt wird, zuneige geht. Abhilfe soll ein Wasserkraftwerk schaffen, welches sich aber blöderweise im Gebiet der Affen befindet. Damit geht der ganze Ärger los…
Revolution erzählt im Prinzip eine ganz simple Geschichte. Es gibt zwei Parteien, unterschiedliche Kulturen, die eine Besitzt etwas, was die andere braucht. Die Bemühungen, eine friedliche Lösung zu finden wird auf beiden Seiten von Kriegstreibern vereitelt, man schlachtet sich gegenseitig ab und ein paar vernünftige versuchen die Karre noch aus dem Dreck zu ziehen. So ein Szenario gibt es in unzähligen Filmen (und natürlich auch in der Realität). Nur geht es hier nicht Mensch gegen Mensch sondern Mensch gegen Affe. Aber das macht keinen Unterschied denn beide sind sich, mal abgesehen vom Fell, sehr ähnlich.
Und da liegt auch der Reiz an dem Ganzen. Hatte ich beim letzten Teil noch geschrieben, dass der Affe der bessere Primat ist, kann man das bei diesem Film nicht mehr so stehen lassen. Der Arschlochfaktor ist auf beiden Seiten gleich hoch und Vernünftige gibt es auch auf beiden Seiten.
Und dass das so gut rüberkommt, liegt hauptsächlich daran, dass die Affen so realistisch dargestellt werden. Das war ja in Prevolution schon gut aber hier geht’s noch mal einen Schritt nach vorn. Das da die menschlichen Schauspieler etwas in den Hintergrund gedrängt werden ist nur logisch und der Fokus soll ja auch auf den Affen liegen. Tricktechnisch also ein echter Kracher. 3-D ist schön unauffällig natürlich (die 3-D Jahrmarktattraktionsfetischisten werden aber enttäuscht sein).
Die Fortsetzung ist schon für 2016 angekündigt und wird es nicht leicht haben, mit den beiden Vorgängern mitzuhalten. Da bin ich mal gespannt, was sich der deutsche Verleih wieder für einen Titel ausdenkt. Prevolution, Revolution, und dann? Evolution? Zumindest steht Revolution Prevolution in nicht nach und bekommt ebenso die volle Punktzahl: 5 von 5 ALZ-113 Viren.